Pfoten weg vom bunten Teller

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Wie jedes Jahr kurz vor Weihnachten, stehen sie auch in diesem Jahr fast überall: Die prall gefüllten Teller mit typischen Weihnachts-Leckereien wie Rumkugeln, Schokoweihnachtsmännern, Nüssen, Mandarinen und Zimtsternen. In diversen Haushalten werden diese einladenden Schalen dann auch noch auf dem Couchtisch und somit für viele Hunde gut erreichbar platziert.

Es ist nur verständlich, dass wir auch unseren Hunden in der Vorweihnachtszeit etwas ganz besonderes gönnen möchten. Doch was darf der Hund von dem bunten Teller abhaben und wovon sollte er auf alle Fälle die Pfoten lassen, damit Weihnachten für alle Beteiligten ein Fest der Freude wird und wir nicht noch kurz vor Heiligabend zum Tierarzt rasen müssen? Grundsätzlich lässt sich sagen, dass alles was Zucker enthält nicht für den Hund geeignet ist.

Auf dem Weihnachtsteller warten jedoch weitaus gefährlichere Lebensmittel als Zucker auf unsere Vierbeiner.
So enthält Schokolade zum Beispiel nicht nur schädlichen Zucker, sondern auch den für Hunde giftigen Stoff Theobromin, der zur Gruppe der Alkaloide gehört und auf den die meisten Hunde mit starkem Erbrechen, Krämpfen und Durchfall reagieren. Ab einer Dosis von 100mg/ kg Körpergewicht, kann die Nascherei sogar tödlich für den Hund enden. Besonders dunkle Schokolade, Kuvertüre und Backkakao stellen also eine ernstzunehmende Gefahr für unsere Hunde dar und sorgen beim Verzehr keinesfalls für vorweihnachtliche Freuden.

Auch Rumkugeln und mit Alkohol gefüllte Pralinen gehören keinesfalls ins Hundemaul. Sie führen zu Erbrechen, Schwäche und im schlimmsten Fall sogar zu einem Koma.

Doch auch bei den natürlichen und auf den ersten Blick sogar gesund wirkenden Lebensmitteln, sollte man ganz genau hinschauen, was wirklich auch für den Vierbeiner geeignet ist oder was der Mensch lieber nicht teilen sollte. So können Rosinen und Weintrauben bei Hunden ein akutes Nierenversagen auslösen. Hier gilt schon eine Menge von 10g / pro Kg Körpergewicht als gefährlich.

Auch das zu Weihnachten beliebte und weitverbreitete Gewürz Zimt ist in kleinen Spuren sicherlich unbedenklich, kann bei größeren Mengen aber zu Vergiftungen und Reizungen der Schleimhäute führen.

Wer den Blicken seines Hundes so gar nicht widerstehen kann und möchte, sollte ihm lieber ein Stück Apfel oder eine Haselnuss vom bunten Teller abgeben.

Denn einige Nüsse sind in kleinen Mengen nicht nur lecker, sondern auch gesund. Doch wie immer kommt es auch hier auf die Dosierung an. Durch den Phosphoranteil in der Nuss, kann ein übermäßiger Genuss bei empfindlichen Hunden Blasensteine verursachen. Zusätzlich enthalten alle Nüsse viel Fett, das sich beim Verzehr von großen Mengen genauso wie bei uns Menschen, auch bei unseren Hunden irgendwann auf den Hüften wiederfindet.

Walnüsse sollten nur ohne Schale gefüttert werden und auch nur dann, wenn sie garantiert reif sind. Anderenfalls besteht die Gefahr, dass die Schale der Walnuss mit dem Pilz „Penicillium crustosum“ befallen ist, der bei Hunden schwere Krämpfe und Erbrechen auslösen kann. Auch von Macadamia-Nüssen sollten Hunde grundsätzlich nichts abbekommen.

Um eine unkontrollierte Selbstbedienung zu verhindern, sollten Lebensmittel grundsätzlich für unsere Hunde unerreichbar aufbewahrt werden. Wer seinen Hund an der besinnlichen Vorweihnachtszeit teilhaben lassen und ihm eine Freude bereits möchte, sollte ihm einen eigenen und „hundegerechten“ bunten Teller zusammenstelle, von dem er dann mit Herrchen und Frauchen zusammen kontrolliert naschen und diese gemütliche Zeit vor den Feiertagen im Schoße seiner Familie genießen darf.

Wir wünschen allen Berliner*innen und ihren Hunden eine besinnliche und friedvolle Adventszeit und schöne Weihnachten.

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