Beitrag von Ann Kari Sieme, Foto: Ann Kari Sieme |
Das Thema Giftköder ist inzwischen allgegenwärtig und fast täglicher Begleiter für jeden Hundehalter. Auch wenn es mal vermeidlich „ruhige Phasen“ gibt, so flammen die Meldungen doch schon nach kurzer Zeit wieder auf. Wir Hundehalter werden nicht nur über Facebook, sondern auch über verschiedene Apps, Aushänge im Park und Mundpropaganda über Giftköderfunde informiert.
Was ist zu tun, wenn ich selbst mal einen Giftköder finde?
- Giftköder möglichst rückstandsfrei entfernen, damit er nicht weiter eine Gefahr für unsere Hunde, oder eventuell auch Kinder und andere Tiere darstellt.
- Es ist ratsam den Fund mit Handschuhen oder zumindest mit einem Kotbeutel aufzunehmen, um einen direkten Hautkontakt zu vermeiden.
- Den Giftköder bitte möglichst vorsichtig anfassen, da man sich nie sicher sein kann, ob sich in ihm nicht ein Nagel, eine Rasierklinge oder ähnliches befindet, was durchaus ein Verletzungsrisiko in sich birgt.
- Wo ein Giftköder gefunden wurde, gibt es leider häufig noch weitere in unmittelbarer Nähe. Es lohnt sich also auch das nähere Umfeld einmal nach weiteren Funden abzusuchen.
- Hat man ein Handy mit Fotofunktion zur Hand, sollte der Fund vor dem Einsammeln dokumentiert werden.
Mit diesem Beweismaterial gestalten sich die Meldungen an die entsprechenden Stellen in der Regel etwas leichter.
Giftköderfund unbedingt an die Polizei melden
Die Meldung über den Giftköderfund sollte unbedingt an die Polizei erfolgen, denn nur so können die Polizeibeamten Ermittlungen aufnehmen und mit viel Glück mal einen der Täter fassen. Eventuell gibt die Polizei auch eine Untersuchung des Köders in Auftrag, so dass herausgefunden werden kann, um welche Art von Gift es sich handelt. Hierfür ist es aber selbstverständlich von Nöten, dass der gefundene und eingetütete Giftköder auch an die Polizei übergeben wird.
Viele Apps oder Internetseiten verbreiten auch nur Meldungen, die zuvor polizeilich aufgenommen wurden, um sich so vor eventuellen Falschmeldungen zu schützen.
Ist die Meldung an die Polizei erfolgt, zeigt die Erfahrung, dass es inzwischen auch Veterinärämter gibt, die sich für solche Funde in ihrem Zuständigkeitsbereich interessieren.
Warnen Sie auf Giftköder-Radar und Giftköder-Alarm
Um andere Hundehalter vor Giftködern zu warnen gibt es heutzutage zahlreiche Möglichkeiten.
Die eine zentrale Meldestelle gibt es leider nicht, auch wenn dies durchaus wünschenswert wäre. Also sollte man sich zumindest an die größten Stellen, mit der höchsten Reichweite wenden. Diese wären der „Giftköder-Radar“ und die Facebook-Seite vom „Giftköder-Alarm“.
Informieren Sie in den sozialen Medien und per Aushang
Um die Meldung lokal zu verbreiten, nutzen viele Berliner Hundehalter verschiedene Facebook-Gruppen. Hier gibt es sowohl immer wieder Meldungen in verschiedenen Berliner Hundegruppen, als auch in lokalen Gruppen, die eigentlich erst mal nichts mit Hunden zu tun haben, sondern beispielsweise Personen aus einem bestimmten Bezirk zusammenführen sollen.
Vergessen sollte man aber nicht, dass nicht jeder ständig und andauernd online ist und Giftköder nicht nur eine Gefahr für unsere Hunde, sondern auch für Kinder und andere Tiere darstellen.
Hier bietet sich also der traditionelle Aushang in Papierform an, der am Eingang des Hundeauslaufgebiets, des Parks, oder wo auch immer der Köder gefunden wurde gut sichtbar platziert werden sollte.
Wenn hierfür Bäume herhalten müssen, weil es leider keine anderen Stellen gibt, um den Aushang zu befestigen, bitte unbedingt auf Reißzwecken und ähnliches was den Baum schädigen kann verzichten.
Nach wie vor würden wir von den Berliner Schnauzen e.V. es sehr begrüßen, wenn es die eine zentrale Sammelstelle für solche Funde geben würde. So müsste man nicht mehrere verschiedene Seiten durchforsten, um sicher zu gehen, dass man sich über alle Funde im eigenen Umfeld informiert hat.