Häufchen sammeln schützt den Hund
Wer kennt es nicht, wenn er auf Berlins Straßen unterwegs ist?
Mal kurz nicht aufgepasst oder den Blick in die Ferne schweifen lassen und schon steht man drin – im frischen Hundehaufen.
Stinkig und klebrig hängt die braune Masse an den eben noch sauberen Schuhen und jeder hat Verständnis dafür, dass der Betroffene darüber wenig erfreut ist.
Doch nicht aufgesammelte Hundehaufen sind nicht nur sehr ärgerlich für die Geschädigten und deren Schuhe, sondern auch durchaus ein Gesundheitsrisiko für unsere Hunde.
Liegengelassene Hundehaufen tragen zur Verbreitung verschiedener Krankheiten bei
So können liegengelassene Hundehaufen zur Verbreitung verschiedener Krankheiten beitragen und den an ihnen schnüffelnden Hund sowohl mit bakteriellen, viralen als auch parasitären Erkrankungen infizieren.
Abgesehen von den vielleicht noch etwas harmloseren Gefahren, wie beispielsweise die Ansteckung mit Würmern, ist auch die Übertragung von Giardien über Kothaufen durchaus möglich.
Bei Giardien handelt es sich um einen Darmparasiten, der sowohl unsere Hunde, als auch uns Menschen selber befallen kann.
Studien belegen, dass über 15% unserer Haustiere von Giardien befallen sind und von bereits erkrankten Tieren mit dem Kot ausgeschieden werden, wo sie noch mehrere Tage überleben können.
Erkrankte Hunde ohne Behandlung zeigen immer wiederkehrende Symptome wie Durchfall, Erbrechen und Bauchschmerzen.
In der Regel verläuft eine Erkrankung nicht hochdramatisch ab, sollte aber auf jeden Fall behandelt werden um den Kreislauf zu durchbrechen.
Weniger ungefährlich sind Giardien für bereits geschwächte Tiere oder bei der Übertragung auf den Menschen für Säuglinge, Kleinkinder und Senioren.
Schon dies alleine sollte ein Grund für jeden Hundehalter sein die Hinterlassenschaften seines Hundes ordnungsgemäß aufzusammeln und zu entsorgen.
Es kann teuer werden
Weitere Gründe sind auf jeden Fall der eigene Anstand und die geltende Gesetzeslage. So kann ein liegengelassenes Häufchen je nach Ort des Vergehens und, ob es sich eventuell um eine Wiederholungstat handelt, richtig teuer werden.
Erst kürzlich hat die Senatsverwaltung die zukünftig berlinweit einheitlichen angedachten Sätze bekanntgegeben, die aller Voraussicht nach im nächsten Jahr in Kraft treten werden.
Diesen zu Folge kann ein Hundehaufen, der auf der Straße liegengelassen wurde mit 300,- Euro, in einer Grünanlage sogar mit 1.500,- Euro zu Buche schlagen.
Ein Betrag, den wahrscheinlich nicht jeder mal eben locker aus der Portokasse zahlt.
Doch auch angesichts des wachsenden Hundehasses in unserer Gesellschaft und den sich häufenden Giftköder-Meldungen ist es die Pflicht eines jeden Hundehalters den Hundehaufen des eigenen Vierbeiners zu beseitigen, im nächsten Mülleimer zu entsorgen und dem Hass so entgegenzuwirken.
Denn mit dem Einsammeln des Hundekots leistet jeder Hundebesitzer einen großen Beitrag zum friedlichen Miteinander in einer Großstadt wie Berlin, hilft gleichzeitig der Ausbreitung diverser Krankheiten entgegenzuwirken und schont sein Portemonnaie.
Deswegen: Tüte auf – Häufchen rein – alles fein!